Rezessionsrisiko

Rezessionsrisiko und Zinsen

Rezessionsrisiko! Das ist deutlich vorhanden. Trotzdem hält die Europäische Zentralbank (EZB) wohl an ihrem Zinserhöhungskurs fest. So zumindest Notenbank-Vizechef Luis de Guindos am letzten Mittwoch auf der Finanzkonferenz in Madrid. Nach seiner Aussage soll gegen die Inflation angegangen werden und sich der „der Definition von Preisstabilität“ annähern.

Rezessionsrisiko

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Das Ziel trotz Rezessionsrisiko

Die EZB will dabei zwei Prozent Teuerung für die Euroräume anstreben. Das Ziel ist in weiter Ferne, war die Inflationsrate seit der Einführung des Euros noch nie so hoch. Im Oktober 2022 lag die Inflationsrate noch bei rund 10,5 Prozent. Ein Anzeichen für ein deutliches Rezessionsrisiko.

Entscheidung am 15. Dezember 2022

Am 15. Dezember ist die nächste Ratssitzung, auf der dann wohl entschieden wird, Zinserhöhung oder nicht. Nach der Aussage von Herrn de Guindios wird das Handeln, ob oder ob nicht wohl auf die EZB Prognose und die Inflationsrate im November ankommen. Dann werden auch neue Inflationsvorhersagen von den Volkswirten vorliegen und eine Prognose für 2025. Momentan ist aber davon auszugehen, dass die Inflation erst einmal in der aktuellen Höhe verweilt. Es stellt sich hier die Frage, ob es sich um eine langfristige Inflation oder eine Sprunginflation handelt. Die EZB wird entsprechend auch die Entwicklung der „Kerninflation“ und den „Zweitrundeneffekt“ beobachten, analysieren und entsprechend handeln.

Kerninflation und Zweitrundeneffekt

Hierbei werden zur Berechnung Preise, die hohen Schwankungen unterliegen, rausgerechnet, z.B. Lebensmittel oder Energie. Der Zweitrundeneffekt muss durch die EZB beachtet werden. Als Beispiel wären hier neue Lohnforderungen von Gewerkschaften z.B. zu nennen, die natürlich als Reaktion auf die stark gestiegene Inflation und damit Lebenshaltungskosten kommen. Liegt hier ein Rezessionsrisiko vor? Die EZB sagt, dass es durchaus zu negativen Wachstumsraten im vierten Quartal 22 und 1. Quartal 23 kommen kann. Eine Verlangsamung der Konjunktur oder auch eine Rezession reichen nicht aus, um die Inflation zu stoppen. Die EZB geht momentan aber auch davon aus, dass die Preisanstiege Anfang bis Mitte 23 sich verlangsamen. Anscheinend gehen Sie also von einem schwindenden Rezessionsrisiko aus.

Teuerung & Rezessionsrisiko

Die Volkswirtschaft spricht von „Teuerung“ (oder = Inflation), wenn das Preisniveau immer weiter in aufeinanderfolgenden Perioden ansteigt. Deflation ist das Gegenteil zur Inflation. Von Rezession spricht man, wenn die Wirtschaft nicht wächst, sondern schrumpft. Also könnte man es als Rückgang oder Abschwung bezeichnen. Sie wird am Bruttoinlandsprodukt gemessen.

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