Heizung im Winter komplett abschalten

Heizung im Winter komplett abschalten – auch keine Lösung

Die Heizung im Winter komplett abschalten, wenn man über den Tag weg ist zur Arbeit? Spart sicherlich auf den ersten Blick Geld, aber ist es auch sinnvoll? Energiesparen ist in aller Munde – klar, bei den steigenden Energiekosten. Warum also nicht die Heizung über Tag komplett abschalten, wenn man bei der Arbeit ist. Abends ist man dann unter der kuschligen Decke im Schlafzimmer. So spart man wohl Geld und Energie. Leider ist es eher andersherum, dass so Geld und Energie verschwendet wird.

Heizung im Winter komplett abschalten

Heizung im Winter komplett abschalten Adobe Stock Standard Lizenz 506740453 Andreas Prott

Heizung im Winter komplett abschalten – darum nicht!

Grundsätzlich ist es richtig, dass eine Heizung, die niedriger eingestellt ist, auch Energie spart. Mit einem Grad weniger Raumtemperatur spart man 3 – 6 % Energie und damit ja auch Kosten. Doch die Heizung im Winter komplett abschalten, ist keine adäquate Lösung. Unter anderem kühlen die Außenwände gerade bei schlecht gedämmten Häusern schon in wenigen Stunden dermaßen aus, dass für das Wiederaufheizen der Wohnung oder des Hauses mehr Energie eingesetzt werden muss, als das, was man über Tag gespart hat. Eine dauerhaft niedrigere Temperatur macht also mehr Sinn, z.B.; Absenkung um 1 oder 2 Grad. Zusätzlich muss man gerade bei älteren Gebäuden damit rechnen, dass bei längerer Abschaltung der Heizung Wasserleitungen einfrieren könnten und platzen. Ein geplatztes Rohr kann sich in seiner eigenen Wohnung niemand wirklich wünschen. Aber auch Schimmel kann, wenn man die Heizung im Winter komplett abschaltet, an den Wänden entstehen, da die Raumluft abkühlt und sich so Kondensat bilden kann. Besser ist es daher im Winter sinnvoll zu heizen.

Was ist sinnvolles Heizen?

Man muss weder die Heizung im Winter komplett abschalten, noch die ganze Zeit auf Hochtouren laufen lassen. Die Verbraucherzentralen haben hierfür einen Leitfaden mit Tipps herausgegeben:

  • Wohn- und Schlafräume sollten über Tag mindestens 16 Grad haben. Andernfalls steigt das Risiko von Schimmelpilzbildung. Nachts kann man die Temperatur weiter absenken, aber über den 16 Grad bleiben. Hierzu muss man sagen, dass je nach Baukonstruktion und Luftfeuchtigkeit es durchaus auch 17 oder 15 Grad sein können.
  • Keine oder kaum Temperaturgefälle innerhalb der Wohnung oder des Hauses
  • Optimierung der Heizung durch hydraulischen Abgleich und Entlüftung. Aber auch der Einbau von digitalen Thermostaten mit Nachtabsenkung kann Sinn machen.
  • Dämmung der Räume: Türen oder Fenster abdichten, aber auch eine entsprechende Dämmung gerade bei alten Gebäuden kann Sinn machen. Wir ziehen uns doch auch einen Pulli im Winter an.

Es ist keine Lösung, die Heizung komplett abzuschalten, auch wenn Energiesparen sinnvoll ist. Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns www.von-stosch.de

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert