Miete berechnen – Teil 1
Miete berechnen – wie finde ich als Vermieter die richtige (maximale?) Miete
Miete berechnen – das wollen Sie ja vorab als Vermieter wissen – was bekomme ich an Miete? Zum einen klar, Sie wollen einen passenden Mieter, der Ihre Immobilie pflegt und pünktlich bezahlt, zum anderen wollen Sie ja auch Miete – und möglichst die bestmögliche –, damit Ihre Kapitalanlage Früchte trägt. Also den besten realisierbaren Preis pro Monat.
Alles fängt mit dem Kauf an
Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus als Kapitalanlage kaufen wollen, geht es um die Renditeberechnung. Lohnt sich das Investment von 100.000, 200.000, 300.000 oder mehr tausend Euro? Im vergangenen Markt war immer wieder zu beobachten, wie zukünftige Vermieter mit spitzen und spitzeren Bleistiften gerechnet haben. Wenn das und das und das eintrifft, habe ich noch eine Rendite von …. Was ist aber, wenn dies oder jenes eintrifft? Immobilien gehören – außer man betreibt z.B. Fix und Flip – zu den konservativeren Kapitalanlagen. Dafür ist aber das „Betongold“ sicher bzw. recht sicher – keine Anlage ohne Risiko. Und genau so sollten Sie auch die Kapitalanlage im Regelfall behandeln. Bitte, wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass besondere Lebensumstände auch ggf. andere Vorgehensweisen empfehlenswert machen. Wir reden von dem „normalen“ Kapitalanleger.
Miete berechnen bei der Kapitalanlage
Es geht also um konservative Werte. Es kann also eigentlich nicht sein, dass Sie dermaßen mit dem spitzen Bleistift rechnen müssen, dass eventuell! Und nur eventuell eine Rendite herauskommt. Eine Kapitalanlage muss langfristig gedacht werden. Das heißt auch, dass mal eine Reparatur oder eine Modernisierung ansteht oder Mietausfall oder ggf. ein Mieter rausgeklagt werden muss. Einfach gesagt, es muss genug übrig bleiben.
Aktuelle Lage
Wie wir gerade sehen, ist genau das eingekehrt. Der Zinsmarkt ist „zusammengebrochen“. Und ja, es gibt Menschen, die nun vor 8 oder 9 Jahren gekauft haben und die Anschlussfinanzierung steht an bei doppelter Leistungsrate. Die Miete war da schon mit dem Kaufpreis dermaßen spitz gerechnet, dass quasi ein Mehr an Belastung nicht über ist. Das heißt als Konsequenz, die Immobilie muss verkauft werden – ggf. für einen deutlich schlechteren Preis – oder privates Geld muss monatlich die Immobilie bezuschussen. Ist das Sinn und Zweck einer Kapitalanlage?
Wenn man die Miete berechnen will, muss also im Vergleich zum Kaufpreis langfristig genug über sein. Und hier hakt der momentane Markt. Die Mieten sind in den letzten Jahren im Vergleich zu den Kaufpreisen und den monatlichen Belastungen nicht genug gestiegen. Jetzt ist auf der Seite der Kapitalanleger die Kostenstruktur deutlich höher und die Inflation reduziert die Kaufkraft und die Belastbarkeit der Mieter und Vermieter. Die Lösung ist recht einfach – Mieten steigern. Es ist hier nur die Frage, bis wohin die Mieten gesteigert werden können. Viele Familien sind bereits an Ihrem Belastungsmaximum.
Sie haben Fragen oder Anregungen zu dem Thema? Kontaktieren Sie uns gerne, www.von-stosch.de
Mehr in Teil 2: „Mietpreis berechnen“