Tiny House

Tiny House – ein Definitionsversuch

Tiny House – für diesen Begriff gibt es keine offizielle Definition. Wenn man es aus dem Englischen wörtlich übersetzt, heißt es „winziges Haus“ oder etwas frei übersetzt Kleinsthaus. Aber auch Singlehaus oder Minihaus oder Mikrohaus sind gängige Begriffe. Ein Minihaus ist in der Regel unter 40 m² Wohnfläche und stationär oder auf Rädern. Im amerikanischen Baugesetz muss ein Tiny House unter 37 m² sein, damit es als „tiny“ gilt. In Deutschland ist die Definition bzw. die Kriterien dafür bisher nicht festgelegt worden. Ursprung findet das Tiny House in den USA, wo es ein Tiny House Movement gibt. Die Gründung geht zurück auf die 20er Jahre.

Tiny House

Tiny House Illustration Adobe Stock Standard Lizenz 539257612 Robert Kneschke

Das Grundkonzept Tiny House

Ideale Raumausnutzung ist das Ziel. Also hängt die Größe von der beherbergten Personenzahl ab. Für Singlehaushalte sind bis zu 20 Quadratmeter gut umsetzbar. Für Familien bei stationären Minihäusern geht es bis ca. 40 m². Aber es gibt auch mobile Lösungen, die dann Ihre Grenze bei ca. 15 m² finden, damit sie noch transportiert werden können. So kann der Standort nach Bedarf geändert werden, was eine Menge Lebensflexibilität mit sich bringt. Bei allen Arten des Mikrohauses ist die optimale Raumnutzung im Vordergrund.

Es kommt nicht auf die Größe an

Die Durchschnittsmietwohnung ist Deutschland ist ca. 71 m² groß. Da kommt wie bereits geschrieben so ein Tiny House nicht hin. Es muss also über ein deutlich durchdachteres, flexibleres Wohnkonzept die fehlenden Quadratmeter ausgleichen. Nur so kann der vorhandene Raum ideal und familiengerecht genutzt werden. Eine Option, den Wohnraummangel in Deutschland zu bekämpfe?

Kostengründe, aber auch ökologische Aspekte

Die Mikrohäuser werden immer beliebter. Auch überlegen einige Gemeinden bereits B-Pläne für die Mikrohäuser auszuschreiben. Die deutlich geringeren Bau- aber auch Unterhaltungskosten verschaffen die Möglichkeit, dass Menschen trotzdem in Ihrem Haus leben können. Sich von allem überflüssigen trennen, ohne auf größtmöglichen Komfort zu verzichten, ist eine Devise. Die Minihäuser sind also eine bewusste Lebenseinstellung. Also pro Punkte werden finanzielle Unabhängigkeit, aber auch der deutlich bewusstere Lebensstil angeführt. Aber auch in puncto Ressourcenschonung und geringen Energieverbrauch setzt das Tiny House neue Maßstäbe.

Wo bekomme ich denn ein Grundstück für ein Tiny House?

Dabei muss man wissen, dass bereits eine kleine Baulücke oft schon ausreicht. So kann z.B. ein Modell auf Rädern als Wohnmobil eingestuft werden und ist damit kein Gebäude. Dabei darf ein Minihaus z.B. auf einem Wochenendhausgebiet oder einem Campingplatz aufgestellt werden. Auch private Baugrundstücke sind möglich. Hier gibt dann der jeweilige Aufstellort vor, ob und welche Größe oder Haustyp errichtet werden darf. Also ist das zuständige Bauamt bzw. Gemeinde vor Aufstellung zu fragen und ggf. die Genehmigung einzuholen. Die Vorschriften der jeweils gültigen Landesbauordnung sind natürlich auch bei den Minihäusern gültig.

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