Nachverdichtung

Nachverdichtung, was versteht man darunter?

Nachverdichtung: Es wird Verdichtung im Städtebau gesprochen, wenn freie Flächen zwischen bereits bestehender Bebauung genutzt werden. Es handelt sich dabei in der Regel um sog. Baulücken oder Restgrundstücke. Aber auch die Aufstockung bestehender Bauten wird als Nachverdichtung bezeichnet. Dieses geschieht i.d.R. in dicht besiedelten Gebieten wie Hamburg, um so mehr Wohnraum bei bereits bebauten Flächen zu schaffen. Man verdichtet.

Nachverdichtung

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Nachverdichtung warum?

Die Verdichtung von Wohnflächen bringt eine bessere Auslastung. Die vorhandene Infrastruktur wie Kanalisation oder öffentlicher Nahverkehr, aber auch die Grundstücke selbst. So können etwaige Fixkosten (z.B. bei der S-Bahn) auf mehr Menschen „verteilt“ werden, da es mehr Menschen nutzen. Zudem ist eine grundsätzliche Erschließung vorhanden. Das spart deutlich Kosten für die öffentliche Hand. Für Investoren ist natürlich auch ein Ziel, höhere Erträge zu erzielen. Zudem empfinden i.d.R. Nutzer der Wohnquartiere gewachsene Strukturen angenehmer als Neubaugebiete. Aber auch städtebauliche Ziele wie die Optimierung des Ortsbildes können Gründe für die Verdichtung sein.

Was zählt alles als Nachverdichtung?

Die Schließung von Baulücken, aber auch der Abriss von bestehender Bebauung um größer neu zu bauen zählt als Nachverdichtung. Weiterhin kann ein Gebäude auch aufgestockt werden oder das Dachgeschoss ausgebaut werden. Ebenso zählt eine Erweiterung eines Bestandsgebäudes, der die Hinterlandbebauung als Nachverdichtung.

Und die Nachteile?

Zum einen ist sicherlich die Flächenversiegelung im Auge zu behalten. Die Vegetation, aber auch die Freiflächen müssen auch in Innenstädten erhalten bleiben. Nur so kann ein Stadtklima erhalten bleiben. Aber es kann durch Zuzug auch zu einer Abwertung gewisser Wohnviertel führen. Dass das zum Teil nicht für Begeisterung bei den „Alteingesessenen“ führt, sollte klar sein. So kommt es oft zu Bürgerinitiativen. Ein weiteres Problem kann bei zu viel Zuzug in der bestehenden Infrastruktur liegen. Die Kanalisation ist zum Teil schon an der Belastungsgrenze. Kommt es dann zu viel neuen Bewohnern, kann der Neubau der Kanalisation, aber auch der Entwässerung durch zu viel versiegelte Fläche notwendig sein. Dieses ist teilweise aber sehr schwierig zu realisieren. Als Alternative zur Nachverdichtung wäre sicherlich das Bauen am Stadtrandgebiet zu nennen.

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