Zum dritten ….
Zum dritten Mal erhöht die EZB die Leitzinsen in diesem Jahr
Zum dritten Mal wird durch die Europäische Zentralbank (EZB) der Leitzins erhöht. War dieser von 2016 bis Sommer 2022 noch bei 0,00 % steht vorne jetzt eine 2. Es wurde um satte 0,75 % erhöht. Die berechtigte Frage steht natürlich jetzt im Raum, ob Immobilien für „Otto normal“ überhaupt noch bezahlbar sind? Der Zinssatz soll aber noch weiter angehoben werden. Die Zinsanhebung soll der Rekordinflation im gesamten Euroraum entgegenwirken.
Die monatlichen Finanzierungskosten dürften nun endgültig nicht mehr tragbar sein für viele Verbraucher. Zum dritten Mal wird der Zins angehoben bei steigenden Baukosten, steigenden Lebenshaltungskosten und steigender Inflation. Zum dritten Mal wird der Zins angehoben bei etwas gedämpften, aber nach wie vor extremen Immobilen-Preisen.
Zum dritten Zinsanstieg und der Kauf der Immobilie
Was nicht bereits war, wird jetzt Fakt. Steht der aktuelle Bauzins bei ca. 4 % für eine 10 Jahresbindung. Damit wird es mehr und mehr für die meisten Menschen unmöglich den Traum der eigenen Immobilie zu leben. Hinzu kommt, dass auch Investoren und Kapitalanleger die Mieten anheben müssen, damit Sie bereit sind, weiter zu investieren. Für den Traum Hauskauf müssen die Kaufinteressenten also deutlich mehr Eigengeld mitbringen, dass die monatliche Rate noch erträglich bleibt. Hinzu steigen weiterhin die Energiekosten, die gerade bei älteren Gebäuden eine energetische Sanierung unerlässlich macht, was aber ja auch wieder Geld kostet. Bei dem zum dritten Mal gestiegenen Zinssatz sicherlich schwierig. Aber auch bereits bestehende Finanzierung könnten bei einer notwendigen Verlängerung platzen. Was passiert mit Immobilien, die verkauft werden müssen und deren Eigentümer von fallenden Immobilienpreisen „erwischt“ werden?
Preisnachlässe bei Immobilien
Viele Verkäufer von Bestandsimmobilien haben bereits eingesehen, dass doch etwas Luft gemacht werden muss wegen der Zinsanstiege. Aber selbst das fängt die gestiegene Kreditrate nicht auf. Zum dritten Mal jetzt, zum vierten Mal kommt – das heißt, dass bei mehr oder minder stabilen Immobilienpreisniveau die Kaufinteressenten ihre Ansprüche anpassen müssen oder einfach schlichtweg nicht kaufen können. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Das würde bedeuten, dass bei weiter fallenden Immobilienpreisniveau die Käufer wieder kaufen könnten. Aber es bliebe dann noch die energetische Modernisierung oder Modernisierung allgemein, die durch gestiegene Materialpreise und dem zum dritten Mal gestiegenen Zins für viele nicht leistbar und für Kapitalanleger aufgrund der Renditebetrachtung nicht interessant ist. Energieeffiziente Neubauten haben das Problem der „Nicht Planbarkeit“ – wo geht der Zins noch hin, was passiert mit den Baupreisen, was mit den Bodenrichtwerten?
Warum wird der Leitzins zum dritten Mal erhöht?
Es gilt die Inflation zu dämpfen und einer Rezession vorzubeugen. Die Teuerungsraten müssen gebremst werden, und das geht für die EZB nur über die Zinserhöhung. Verbraucher und Unternehmen werden durch die Inflation sonst noch weiter belastet. Viele Volkswirte fordern, dass die EZB weiter noch konsequenter handeln muss. In den USA beispielsweise wurde viel früher gehandelt und der Leitzins bereits zum fünften Mal erhöht. Hier liegt er bei ca. 3 %.
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