Immobilienfinanzierung: Steigende Zinsen

Immobilienfinanzierung: Steigende Zinsen lassen das Interesse am Kauf einer Immobilie sinken

Steigende Zinsen und fallende Immobilienpreise? Immobilienfinanzierung

Auf dem deutschen Immobilienmarkt findet gerade eine Trendwende statt. Das Interesse daran, eine Immobilie zu kaufen, hat sich im ersten Viertel des Jahres 2022 um rund 17 Prozent verringert. Die Nachfrage an Mietobjekten hingegen ist in diesem Zeitraum immens gestiegen. Werden Immobilienkaufpreise jetzt günstiger? Durch das sinkende Interesse am Kauf von Immobilien ist die logische Folgerung eine Senkung der Immobilienkaufpreise. Doch trotz Senkung der Immobilienkaufpreise bleibt der Zinsanstieg für Kredite hoch und wird sicherlich noch weiter steigen.

Derzeit ist die Nachfrage nach Kaufobjekten zwar immer noch höher als bei den Objekten zur Miete, doch wenn der Zinsanstieg weiter vorangeht, wird die begonnene Trendwende zu Mietobjekten sicherlich noch stärker werden. Derzeit sind die Immobilienkaufpreise etwas ins Stocken gekommen. Das bedeutet, die Preise für Kaufobjekte steigen im Moment nicht so rasant weiter als noch im letzten Jahr. Es wurde bereits beobachtet, dass die Preise in manchen Städten sogar geringfügig sinken.

Ist wirklich der Zinsanstieg der wahre Auslöser für diese Entwicklung?

Im Moment ist wirklich der Zinsanstieg die treibende Kraft, der die beschriebene Wende verursacht. Betrachtet man die Kredite für Immobilien bei der Immobilienfinanzierung bei einer Laufzeit von 10 Jahren, belaufen sich die Zinsen auf über 3,3 Prozent. Bei einer Laufzeit von 15 Jahren sind diese Zinsen bei 3,6 Prozent angelangt. Vergleicht man die Zinsen mit dem Jahresende von 2021, ist das eine 3-fache Steigerung. Dieser Faktor ist der ausschlaggebende Faktor für die beginnende Trendwende zu Mietobjekten.

Durch den Zinsanstieg sind somit viele Menschen nicht mehr in der Lage, die höheren Kreditraten zu begleichen. Das Problem besteht darin, dass auch die Lebenshaltungskosten erheblich gestiegen sind. Aber nicht nur Interessenten sind durch den steigenden Zinssatz eingeschränkt. Banken sind bei der Vergabe von Krediten noch strenger als zuvor. Banken rechnen mit einem erhöhten Risiko am Immobilienmarkt.

Die Nachfrage an Objekten zur Miete steigt

Während im Moment die Nachfrage an Kaufobjekten nicht steigt, sondern eher rückläufig ist, steigt die Nachfrage an Mietobjekten rasant an. Die steigende Nachfrage an Mietobjekten ist jedoch auch nicht unproblematisch. Die Angebote für Mietobjekten sind nämlich sehr gering. Das erzeugt einen immensen Druck auf dem Immobilienmarkt. Objekte zur Vermietung sind besonders in ländlichen Regionen nur in geringer Anzahl vorhanden. Hingegen stehen mehr neue Mietwohnungen in den Metropolen zur Verfügung. War das Interesse an einer neuen Mietwohnung im letzten Jahr noch eher gering, ist hier ebenfalls eine Trendwende zu sehen.

Werden Immobilienkaufpreise durch die Trendwende bei der Immobilienfinanzierung in Zukunft günstiger?

Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Zwar hat ein Immobilienkredit bei Immobilienfinanzierung einen festen Zinssatz und bei bereits bestehendem Kredit wird sich dieser nicht ändern, sondern bleibt bestehen. Bei einem neu beantragten Kredit jedoch wird der Zins höher sein und die Kreditrate dadurch höher. Somit trifft die Erhöhung der Zinsen nur neue Kreditnehmer.

Des Weiteren ist nicht mit Notverkäufen zu rechnen, die eine starke Senkung der Immobilienkaufpreise auslösen könnten. Ein Schnäppchen auf dem Immobilienmarkt zu finden, ist vielleicht möglich, doch dieses Schnäppchen entwickelt sich zu einer Luftblase. Ein Preisvorteil beim Kauf einer Immobilie bringt immer noch den Zinsnachteil. Der Kredit für das zu kaufende Objekt ist nun durch den Zinsanstieg um vieles teurer, wodurch der Immobilienkaufpreis kein Schnäppchen mehr ist.

 

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