Brennwertkessel

Brennwertkessel, was ist denn das eigentlich

Brennwertkessel – seit ca. 1995/ 2000 ist dieser Standard beim Hausbau. Also heute in fast 2023 schon eine „alter Hut“. Aber was ist denn dieser Brennwertkessel und was gibt es sonst noch zu wissen.

Brennwertkessel

Brennwertkessel Standardlizenz AdobeStock_526313742 Maksym Yemelyanov

Anschaffung eines Brennwertkessels

Gem. einer Untersuchung des Umweltbundesamtes liegt das Durchschnittsalter von Heizkesseln in Deutschland bei ca. 24 Jahren (30 Jahre Höchstdauer). Es ist aber leider kein guter alter Rotwein, sodass hier nicht gilt, dass sich die Qualität im Alter erhöht. Ein Brennwertkessel kann im Gegensatz zu einem früher verbauten Standardkessel ca. 10-15 % Energie einsparen bei der Beheizung unseres Hauses oder der Erwärmung des Wassers. Stiftung Warentest kommt zu dem Schluss, dass Kessel, die älter als 15 Jahre sind, ausgetauscht werden sollten. Auch ist es durchaus ratsam bei Erneuerung darüber nachzudenken die Produktion Warmwasser z.B. über Solar zu unterstützen. Seit Mitte 2022 (Hamburg Juli 2021) ist es Pflicht durch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) regenerative Energien mit bei Häusern mit Baujahr vor 2009 zu mindestens 15 % unterzubringen. Hierbei muss ein Mindestanteil des Wärmeenergiebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Seit 2018 war dieses schon Pflicht bei Neubauten. Ab 2024 soll bei jeder neuen Heizung rund 65 % regenerativ betrieben werden.

Was kostet der Brennwertkessel

Früher vor Inflation und Krieg und Zinsanstieg und Materialknappheit und Fachkräftemangel lag ein Gas-Brennwertkessel je nach Standort rund bei 7.500 Euro. Heute, mit der Verpflichtung regenerativ zu ergänzen und den aktuellen Marktbewegungen reden wir schnell über 15.000-20.000 € für ein Standardeinfamilienhaus, wenn Sie denn mal eben überhaupt einen bekommen. Gern empfehlen wir Ihnen hier im Kreis Pinneberg und Hamburg einen verlässlichen & kompetenten Fachbetrieb.

Und wie funktioniert ein Brennwertkessel? Warum Nutzungsgrade über 100 %?

Die Brennwerttechnik ist eine wichtige technische Errungenschaft. Im Vergleich mit einer herkömmlichen Niedertemperatur oder Standardheizkessel nutzt die Brennwerttechnik die Energie des erwärmten Wasserdampfes. Sprich, die Energie wird besser ausgenutzt. Aber doch lieber ein Beispiel dazu. Wenn Sie in einem Topf Wasser zum Kochen bringen, stecken Sie Energie hinein. Dann beginnt auch ab einem gewissen Punkt Wasserdampf aufzusteigen. Wenn Sie den Topf mit einem Deckel schließen, kondensiert (wird wieder flüssig) ein großer Teil des Dampfes am Deckel. Bei diesem Prozess wird Energie freigesetzt. Die Energie steckte vorher im Wasserdampf (mussten Sie ja auch aufwänden, dass er überhaupt entsteht). Es wird bei dem Prozess genau so viel Wärme frei, wie Sie vorher in den Verdampfungsprozess stecken mussten. Diese frei werdende Energie nennt man Kondensationswärme. Darum kocht Wasser in einem Topf mit Deckel auch schneller als ohne Deckel.

Die Brennwerttechnik nutzt genau diese Kondensationswärme, um Energie zu nutzten, die bei früheren Systemen „einfach durch den Schornstein“  gejagt wurde. So schafft ein Brennwertkessel rund 5 % mehr Energieausnutzung und Wirkungsgraden auf den Heizwert bezogen von mehr als 100 Prozent

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