Entscheidung der EZB

EZB erhöht Leitzins auf 4 Prozent in historisch schneller Abfolge

„Wir sind noch nicht am Ziel angekommen“, betont Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), bei der jüngsten Pressekonferenz. Mit der mittlerweile achten Erhöhung in Folge seit Juli 2022 hat die EZB den Leitzins in der Eurozone um weitere 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 4 Prozent angehoben. Diese Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf die Geschäftsbanken, die sich bei der EZB Geld leihen, um beispielsweise private Baukredite zu vergeben.

Entscheidung der EZB AdobeStock_141403164 Stockwerk-Fotodesign

Entscheidung der EZB AdobeStock_141403164 Stockwerk-Fotodesign

Historisch schnellster Erhöhungszyklus

Die jüngste Zinserhöhung markiert einen weiteren Meilenstein in der beeindruckenden Serie von Zinsschritten der EZB. Seit Juli 2022 hat die Zentralbank bereits zum achten Mal in Folge den Leitzins erhöht, was als der schnellste Erhöhungszyklus in der Geschichte der EZB gilt. Auch der Einlagesatz für Banken, die ihr Geld bei der EZB „parken“, ist von 3,25 auf 3,50 Prozent angestiegen.

Ausblick auf weitere Erhöhungen im Juli

Christine Lagarde deutete bereits an, dass die EZB möglicherweise im kommenden Monat den Leitzins erneut anheben könnte. „Es wird sehr wahrscheinlich so sein, dass wir die Zinsen im Juli weiter erhöhen werden“, erklärte Lagarde. Sie betonte dabei, dass die EZB entschlossen sei, ihr Ziel, eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen, rechtzeitig zu verwirklichen.

Entferntes Inflationsziel

Aktuellen Daten zufolge ist die Eurozone jedoch noch weit von ihrem Inflationsziel entfernt. Obwohl die Inflation im Mai deutlich auf 6,1 Prozent gesunken ist, wird erwartet, dass sie im Gesamtjahr 2023 immer noch bei 5,4 Prozent liegen wird. Die Prognosen für das kommende Jahr gehen von einer Rate von 3 Prozent aus, die erst 2025 auf 2,2 Prozent zurückgehen soll.

Arbeitsmarkt als Treiber der Inflation

EZB-Präsidentin Lagarde identifizierte den Arbeitsmarkt und die Löhne als Haupttreiber der aktuellen Inflation. Zuvor hatte sie den europäischen Arbeitsmarkt sogar als Quelle der wirtschaftlichen Stärke bezeichnet. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Rückgang der Kreditnachfrage

Höhere Zinsen dienen als Mittel zur Bekämpfung der Inflation, da sie die Nachfrage dämpfen und somit den Preisauftrieb eindämmen können. Gleichzeitig können steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Bereits jetzt lässt sich ein deutlicher Rückgang der Kreditnachfrage von Haushalten und Unternehmen beobachten, was auf die Auswirkungen der Zinserhöhungen zurückzuführen ist.

US-Notenbank setzt Zinserhöhungen vorerst aus

Während die EZB ihren Zinserhöhungszyklus fortsetzt, hat die US-Notenbank Federal Reserve nach zehn aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen eine Pause eingelegt. Der Leitzins bleibt vorerst unverändert bei einer Zinsspanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Im Vergleich dazu ist die Inflationsrate in den USA im Mai auf vier Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken.

Vorsichtiges Wachstum erwartet

Im Hinblick auf die Konjunkturaussichten im Euro-Raum bleibt EZB-Präsidentin Lagarde vorerst vorsichtig optimistisch. Sie erwartet zwar kurzfristig weiterhin schwaches Wirtschaftswachstum, sieht jedoch eine positive Entwicklung im Laufe des Jahres. Die voraussichtlich nachlassende Inflation und der Rückgang von Lieferengpässen werden dabei eine Rolle spielen.

Florian von Stosch Immobilien – Ihr kompetenter Partner für Immobilienfragen Entscheidung der EZB

Florian von Stosch Immobilien ist ein renommiertes Unternehmen, das sich auf den Immobilienmarkt spezialisiert hat. Mit langjähriger Erfahrung und fundiertem Fachwissen bietet Florian von Stosch Immobilien professionelle Dienstleistungen in den Bereichen Immobilienverkauf, -vermietung und -bewertung. Hier gehört natürlich fundiertes Wissen um Finanzen und Finanzierung dazu. Das engagierte Team steht seinen Kunden mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt sie bei allen Fragen rund um Immobilien. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite von von Stosch Immobilien unter www.von-stosch.de. Dort finden Sie detaillierte Informationen zu den angebotenen Dienstleistungen sowie aktuelle Immobilienangebote. von Stosch Immobilien ist Ihr zuverlässiger Partner, wenn es um Ihre Immobilienfragen und auch Antworten geht.

Q & A EZB

Frage: Was ist die EZB?

Antwort: Die EZB steht für Europäische Zentralbank (European Central Bank) und ist die Zentralbank der Eurozone. Sie wurde im Jahr 1998 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main, Deutschland. Die EZB ist verantwortlich für die Währungspolitik im Euroraum und hat das Ziel, Preisstabilität zu gewährleisten und die allgemeine wirtschaftliche Situation in der Eurozone zu unterstützen.

Frage: Welche Aufgaben hat die EZB? Entscheidung der EZB

Antwort: Die EZB hat mehrere Hauptaufgaben. Erstens ist sie für die Festlegung und Durchführung der Geldpolitik im Euroraum zuständig. Dies beinhaltet die Festlegung des Leitzinses und anderer geldpolitischer Instrumente, um Preisstabilität zu erreichen.Zweitens überwacht die EZB die Finanzstabilität im Euroraum. Sie überwacht Banken und andere Finanzinstitute, um sicherzustellen, dass sie solide und stabil sind und keine Gefahr für das Finanzsystem darstellen. Drittens ist die EZB für die Ausgabe von Euro-Banknoten und -Münzen verantwortlich und sorgt für deren Umlauf im Euroraum.

Frage: Wer entscheidet über die Geldpolitik der EZB?

Antwort: Die Geldpolitik der EZB wird vom EZB-Rat festgelegt. Der EZB-Rat setzt sich aus den sechs Mitgliedern des Direktoriums der EZB und den Präsidenten oder Gouverneuren der nationalen Zentralbanken der Eurozone zusammen. Insgesamt besteht der EZB-Rat aus 25 Mitgliedern.Bei der Entscheidungsfindung spielt der Präsident der EZB eine wichtige Rolle. Derzeit (Stand: Juni 2023) ist Christine Lagarde die Präsidentin der EZB. Der EZB-Rat trifft seine Entscheidungen auf der Grundlage von Diskussionen und Analysen, um die Ziele der Preisstabilität und der allgemeinen wirtschaftlichen Situation zu erreichen.

Frage: Wie arbeitet die EZB mit den nationalen Zentralbanken zusammen?

Antwort: Die EZB arbeitet eng mit den nationalen Zentralbanken (NZBen) der Eurozone zusammen. Diese NZBen sind Teil des Eurosystems, das die EZB und die NZBen umfasst. Durch das Eurosystem werden die geldpolitischen Entscheidungen der EZB umgesetzt. Die nationalen Zentralbanken spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Geldpolitik und bei der Überwachung des Finanzsystems in ihren jeweiligen Ländern. Sie arbeiten eng mit der EZB zusammen und tragen zur Durchführung von geldpolitischen Operationen, zur Bankenaufsicht und zur Ausgabe von Banknoten und Münzen bei.

Frage: Wie unabhängig ist die EZB?

Antwort: Die EZB ist eine unabhängige Institution. Dies bedeutet, dass sie ihre Entscheidungen treffen kann, ohne politischen oder externen Einflüssen ausgesetzt zu sein. Die Unabhängigkeit der EZB ist wichtig, um die Glaubwürdigkeit ihrer Geldpolitik zu gewährleisten. Die Unabhängigkeit der EZB wird durch den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) rechtlich geschützt. Die EZB ist verpflichtet, ihre Ziele der Preisstabilität und der allgemeinen wirtschaftlichen Situation zu verfolgen, ohne politischen Druck zu unterliegen. Dies soll sicherstellen, dass die Geldpolitik objektiv und langfristig ausgerichtet ist.

 

 

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert